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Brand mit Folgen

"Massives Unbehagen" beschleicht Paul Jankowitsch, den Geschäftsführer der Energie Allianz Austria, wenn er an den 12. Dezember des Vorjahres denkt. Ein Brandalarm im Wiener Twin Tower, ausgelöst durch einen Kurzschluss in der Stromschiene, zwang ihn und hunderte andere Mieter, den 138 Meter hohen Turm A fluchtartig zu verlassen. Wolfgang Reithofer, Vorstand des Miteigentümers Wienerberger, musste von Mitarbeitern in seinem Rollstuhl vom 32. Stock hinuntergetragen werden, nachdem die Aufzüge wie vorgesehen stehen blieben. Die Folge war eine fünftägige Betriebsunterbrechung des gesamten Turms am Wienerberg.

Für die Hausverwaltung, die Immofinanz-Tochter IMV Immobilien Management und Verwaltung, wurde der erste Ernstfall seit Eröffnung vor neun Monaten zum technischen und organisatorischen Schlamassel: Voreilig trieb sie die Mieter aus dem Gebäude, anstatt auf die Feuerwehr zu warten.

Wegen einer teilweise nicht funktionierenden Lautsprecheranlage saßen Mieter ahnungslos in ihren Büros, während 700 Leute ratlos im Freien herumstanden.

Jankowitsch verursacht das, wie er meint, fehlende Krisenmanagement im Haus Unbehagen. Vonseiten der Hausverwaltung habe es keine offizielle Stellungnahme gegeben. Dem widerspricht die IMV. "Fast alle Mieter", so ein Sprecher, wären über ein Treffen zwischen Eigentümern, Hausverwaltung und Mietern informiert worden.

Friedrich Perner, Leiter der Wiener Feuerwehr, ortet technische, organisatorische und kommunikative Schwächen der Hausverwaltung: "Ich werde mehr Druck machen. So kann es nicht gehen", kündigt er Folgegespräche an.

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